Haltungsanalyse – warum sie nicht der Teufel ist, sondern auch für dich ungeheuer wichtig
Warum aus meiner Sicht die Haltungsanalyse wichtig ist. Und warum jede Behandlungssession bei mir damit startet.
Mir tat alles weh. Ich versuchte mich zu strecken, aber mein Rücken sagte erst einmal: “danke fürs Gespräch” und es fühlte sich an, als würde ich gleich jeden Wirbel einzeln vom Boden aufheben müssen.
Ich hatte die Nacht im Kofferraum meines Passat Kombi verbracht. Irgendwo auf einem Parkplatz unter Bäumen am Straßenrand in Freiburg.
Sau kalt war es mittlerweile in der Früh geworden, es war schon Anfang Oktober. Das Kondenswasser hing an den Fensterscheiben, und draußen vor dem Auto war es noch nebelig. Kurz ging mir der Gedanke durch den Kopf, was zum Teufel mich eigentlich dazu getrieben hatte, das hier zu machen.
Aber auch nur kurz. Dann überwog die Vorfreude.
Ich hatte mir diese Gelegenheit einfach nicht entgehen lassen können. Und da ich damals kaum Kohle hatte, musste das Geld für Reisekosten, Unterkunft und die Fortbildung, die ich unbedingt hier machen wollte, reichen.
Also kein Hotel.
Diese einmalige Gelegenheit war einer der äußerst seltenen Deutschlandbesuche von Thomas Myers, dem “Erfinder” von Anatomy Trains (hier mehr dazu, was das ist). Und der Titel des Kurses war “Body Reading 101”.
Haltungsanalyse war ein Thema, das mich schon lange beschäftigte. So setzte ich also alle Hebel in Bewegung, diesem genialen Therapeuten endlich einmal live zu diesem Thema zuhören zu können.
Und es war hervorragend. Zwei vollgepackte Tage mit wertvollen Informationen, der Schulung unseres Blicks. Wir lernten, bestimmte fasziale Züge und die Auswirkungen von bestimmten Haltungen auf Muskeln und Faszien und umgekehrt bei uns selbst und unseren Kollegen und Kolleginnen zu erkennen.
Einer der wichtigsten Inhalte, die ich von diesem Wochenende mitnehmen konnte, war die aufgefrischte Erkenntnis, dass man selbst bei so einfachen Sachen wie der Haltungsanalyse erstmal mit positiven Dingen beginnen sollte. Denn das setzt erst den richtigen Rahmen.
Was ich damit meine, erfährst du am Ende des Artikels.